Eine "Fahrmaschine" ist auf Deine Anwendung hin betrachtet ein fast 30 Jahre altes Fahrzeug (technisch gesehen fast 35 Jahre alt) das häufig in Geschwindigkeitsbereichen über 160km/h gefahren wird.
Ich bitte zu berücksichtigen, dass Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre die meisten Autos ihre Höchstgeschwindigkeit bei 160-180km/h erreicht haben. Auch wenn im Prospekt von Höchstgeschwindigkeiten bis zu 215km/h gesprochen wird, ist das kritisch zu betrachten. Viele Fahrzeuge aus der Zeit waren nicht vollgasfest, auch wenn der Prospekt was anderes verspricht. Der Monza war auch nie als Sportwagen geplant, sondern als bequemes Reisecoupe, welches mit Autobahnrichtgeschwindigkeit zu bewegen ist. Natürlich ist man verlockt, den heutigen auf den Autobahnen gefahrenen Geschwindigkeiten zu folgen, aber das war vor 30 Jahren eine ganz andere Geschwindigkeitsklasse als heute! Früher war man im Senator/Monza noch "wer" auf der linken Spur. Heute ist man oft mehr Hindernis...
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Dein aktuell verbauter Motor dürfte ein ab 85 gebauter 3.0E mit LE2-Jetronic, 180PS und gehärteten Ventilsitzringen sein, kein C3.0NE. Das "C" steht für Katalysatorvariante, die ich hier ausschliessen kann. Der C3.0NE wurde nur im Senator A2 mit Katalysator, LU-Jetronic, anderer Nockenwelle und Steuerzeiten, niedriger Verdichtung und folglich 156PS verbaut, oder eben imSenator B mit 177 Katalysator-PS, aber anderem Zylinderkopf und Motronic. 177PS katlos gabs nur im Senator B 3.0NE, nie im Senator A.
Aus diesem Grunde wäre es wichtig zu wissen, welcher Motor tatsächlich verbaut ist, da evtl. sonst die Steuerzeiten nicht zur Einspritzelektronik passen. Aber ich denke dennoch, dass es sich einfach um den "neueren" 3.0E handelt. Ich weiss allerdings nicht, inwieweit sich Deine alte LE-Jetronic auf den "neueren" 3.0E auswirkt, der ja die LE2-Jetronic verbaut hatte. Insbesondere wenn Du wirklich den Motor bis zum Drehzahlbegrenzer ausdrehst...
Der "Grundblock" des Motor mag ja seit 1982 der gleiche sein, aber das drumherum gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, und ob die alle so einfach austauschbar sind bezweifle ich.
Mit dem Umbau auf Senator B meinte ich, dass Du einen "echten" manuell geschalteten Senator B mit 177 Kat-PS nimmst, und dessen Motoreinheit, also Motor, Kabelbaum, Einspritzsteuerung, und Katalysatoranlage, komplett umbaust. Dann ist ein aufeinander abgestimmtes, langzeiterprobtes Motorsystem in Deinem Monza, mit dem hoffentlich weniger Probleme auftreten.
Im A2 mit Katalysator wurde auch nur ein einzelner Keramikmonolith in den Abgasstrang eingebaut. Erst mit dem Senator B kamen dann 2 Metallmonolithe zum Einsatz...warum wohl...
Ausserdem ist natürlich fraglich inwieweit Dein Nachrüst-Keramikmonolith die bereits erfolgten Motorschäden überstanden hat. Vielleicht ist er bereits teilweise geschmolzen und hat somit einen noch höheren Rückstau als er eh schon hätte.
Nun, ich habe seit Jahren den gleichen Nachrüstsatz rumliegen, aber aus Originalitätsgründen nie eingebaut. Und seit mein Senator die H-Nummer hat ist das eh kein Thema mehr. Also schmeiss das Ding raus, imnächsten Jahr bekommt Dein Monza doch eh die H-Nummer, oder hab ich mich im Baujahr vertan?...
So, aber nun ran an an den Monza und lass ihn wieder aus den Ruinen auferstehen!
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Nachtrag:
Natürlich muss ich darauf hinweisen, dass ich nur Laie bin, und mein "Wissen" aus den Erinnerungen und Unterlagen aus meiner Opel-Senator-Lektüre-freudigen-Zeit-der-80er-90er-Jahre "rübergerettet" habe. Kombiniert mit dem Netzwissen (Danke an Senatorman und Dirk!) habe ich aus bestem Wissen und Gewissen diesen Beitrag verfasst. Dennoch kann ich mit meiner Einschätzung falsch liegen und lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn der Ton stimmt.
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